Sie haben einen Menschen verloren, der Ihnen nahe stand und wichtig war. Vielleicht können Sie im Augenblick gar nicht fassen, was geschehen ist. Vielleicht ist auch ein langer Weg mit Leid und Schmerz zu Ende gegangen. Dann gibt es wenig, was trösten kann. Den letzten Weg eines Menschen begleiten, geschieht auf ganz unterschiedliche Weise. Oft ist er mit Angst und Schrecken, mit Verzweiflung und Nichtbegreifen verbunden. Unterschiedliche Gefühle vermischen sich. Aber nicht die Verzweiflung, nicht die Angst oder der Schrecken sollen die Oberhand behalten. Daher ist die Aufgabe, Tote auf ihrem letzten Weg zu begleiten ein wichtiger Schritt in der eigenen Trauer.

 Wir Christen glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Denn Gott ist auch durch den Tod gegangen. Allein und verlassen starb Jesus Christus am Kreuz. Aber in der Sinnlosigkeit des Todes ist ein Wort des Lebens laut geworden. Er ist auferstanden. Er lebt. In Jesus Christus ist Gott mitten in unsere Welt gekommen. Er hat menschliches Leid erfahren und den Tod. Gott ist uns ganz nahe. Deshalb ist es gut zu wissen, dass in aller Trauer Gott uns entgegenkommt. Deshalb stehen die evangelische Trauerfeier und die Bestattung im Zeichen der Hoffnung auf Gott, der das Leben will.

 Diese Hinweise sollen Ihnen bei der Vorbereitung der Trauerfeier helfen. Dabei beraten wir Sie auch gern bei der Auswahl eines Bestattungsinstitutes. Dieses wird sich um die organisatorischen Dinge der Bestattung kümmern. Wir – Ihre Pfarrerinnen und Pfarrer der Stephanuskirche – möchten Sie begleiten und Ihnen in Ihrer Trauer beistehen.

 

  • Bitte setzen Sie sich bitte bei einem Trauerfall baldmöglichst mit uns in Verbindung, am besten schon bei der ersten Besprechung mit Ihrem Institut. Dort stellt man gerne den Kontakt zu Ihrer Pfarrerin, Ihrem Pfarrer in Ihrem Beisein her.

  • Der, die Verstorbene wird abgeholt. Das ist ein schmerzlicher Schritt auf dem Weg des Abschiednehmens. Gleich ob zu Hause oder im Krankenhaus, wir sind nach Möglichkeit gerne bereit, diesen Schritt mit einer Aussegnung zu begleiten. Wichtig ist dann, vor der Abholung einen Termin für die Aussegnung festzulegen.

  • Ihre Pfarrerin, Ihr Pfarrer wird mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen, um die Trauerfeier vorzubereiten. Dabei können Sie über alles sprechen, was Sie bewegt und dabei Trost finden. Erzählen Sie uns aus dem Leben des, der Verstorbenen. Sie helfen damit, die Trauerfeier möglichst persönlich zu gestalten. Vielleicht wissen Sie ein Bibelwort, das dem, der Verstorbenen wichtig war. Dies kann Grundlage für die Traueransprache sein. Manchmal kann es hilfreich sein, sich an der Trauerfeier aktiv zu beteiligen.

  • Musik setzt viele Gefühle in Bewegung. Wählen Sie sorgfältig die richtige Musik zur Trauerfeier aus. Wir unterstützen Sie dabei gerne. Auf jedem Friedhof sind Musiker tätig. Auch die Einspielung von CD oder Cassette ist möglich.

  • Bei der Trauerfeier ist durch städtische Vorgaben die Zeit in der Friedhofshalle beschränkt. Bei einer Erdbestattung sind das etwa 10 Minuten (die Zeit am Grab ist nicht beschränkt), bei einer Feuerbestattung sind es höchstens dreißig Minuten. Sie können aber über Ihr Institut gegen Gebühr auch zusätzliche Zeiten bestellen.

  • Nach dem ersten Teil in der Trauerhalle gibt die Trauergemeinde der, dem Verstorbenen das letzte Geleit. Der Pfarrer, die Pfarrerin und die engsten Angehörigen bilden die Spitze des Zuges. Am Grab wird der Sarg in die Erde gelassen. Für viele ist das der schwerste Augenblick der Beerdigung. Doch wie ein Same neues Leben hervorbringt, kann das Einsenken des Sarges ein Bild für die Gewissheit neuen Lebens sein. Mit dem dreimaligen Erdwurf wird an die Vergänglichkeit („Erde zu Erde“) und zugleich an das ewige Leben (wie bei der Taufe) erinnert. Diesen Brauch nehmen dann die Trauergäste am Ende der Bestattung auf. Auch eine Blume als Liebeszeichen kann ins Grab geworfen werden. Einen Moment der Stille und des persönlichen Abschiednehmens ist diese letzte Geste gewidmet.

  • Für Menschen mit Gehbehinderungen sind der Weg zum Grab und dann auch das Stehen am Grab schwierig. Man kann über die Friedhofsverwaltung eine Fahrtmöglichkeit zum Grab wie auch dort eine Sitzgelegenheit organisieren. Bitten Sie Ihr Bestattungsinstitut dabei um Hilfe.

  • Die Trauerfeier bei einer Feuerbestattung findet nur in der Friedhofshalle statt. Nach dem Segenswort erhebt sich die Gemeinde zu einem stillen Gedenken. Dabei besteht die Möglichkeit, nochmals an den Sarg zu treten und eine Blume niederzulegen.

  • Die Stephanuskirche erhebt für die Trauerfeier keine Gebühren. Der Betrag „für die Kirche“ in der Rechnung des Institutes ist für den kirchlichen Sachbedarf. Wenn Sie Ihrer Gemeinde etwas spenden wollen, können Sie dies im Sinne des, der Verstorbenen selbst festlegen.

  • Wir begleiten Sie im weiteren Verlauf der Trauer, zum Beispiel auf Ihren Wunsch hin auch bei der Beisetzung der Urne. Aber auch sonst können Sie uns jederzeit ansprechen und um ein Gespräch bitten.

  • Nach der Bestattung beginnt für Trauernde noch lange nicht der Alltag. Trauer braucht Zeit. Am Ewigkeitssonntag lädt die Stephanuskirche ganz besonders alle die Menschen ein, die im vergangenen Jahr einen Menschen verloren haben. In diesem Gottesdienst soll Gelegenheit sein, noch einmal zurückzuschauen und die Trauer in Gottes Hände zu legen.


In der kirchlichen Trauung wird die Liebe zwischen zwei Menschen vor Gott und der Gemeinde verbindlich bekannt. Liebe ist nicht persönlicher Verdienst und ist auch nicht käuflich. „Eine glückliche Ehe ist eine größere Wundertat Gottes als die Teilung des Schilfmeeres“, weiß ein jüdisches Sprichwort. Sie braucht regelmäßige Pflege, von den Liebenden und von der Welt, in der sie leben. Sie ist ein Geschenk Gottes. Dankbarkeit und Freude prägen deshalb die kirchliche Feier.

In der Trauung empfängt das Brautpaar den Segen Gottes. Den beiden Liebenden wird in der gottesdienstlichen Feier versichert, dass Gottes Segen sie in ihrem Wagnis „Ehe“ begleitet. Denn es ist alles andere als selbstverständlich, dass zwei Menschen mit ihren Träumen und Wünschen, Lebensplänen und -geschichten, Fähigkeiten und blinden Flecken eine feste und lebenslage Beziehung eingehen wollen und können.

Dass sie eine dauerhafte Beziehung wollen, machen die Brautleute im Trauversprechen öffentlich. Sie bringen vor der Festgemeinde und Gott zum Ausdruck, was sie einander bedeuten und dass sie sich einander versprechen. Dem verbindlichen Miteinander gilt Gottes Verheißung für gute und schlechte Tage „bis dass der Tod euch scheidet“. Die bayerische Landeskirche hält deshalb an der inhaltlichen Aussage zur Unverbrüchlichkeit der Ehe fest. Mit ihrem Versprechen verschließen die Brautleute nicht die Augen vor der traurigen Tatsache, dass Ehen scheitern können. Sie zeigen einander und der Gemeinde damit jedoch die Bereitschaft, ihre Liebe zu gestalten und wachsen zu lassen und in schweren Zeiten alles ihnen Mögliche für das Miteinander zu geben.

 

Vorbereitung der Trauung

Das Brautpaar meldet frühzeitig, d. h. mehrere Monate vor dem geplanten Termin, im Pfarramt den Wunsch einer kirchlichen Trauung an. Mit der zuständigen Pfarrerin, dem zuständigen Pfarrer kommt es dann zu einem Vorbereitungsgespräch. In diesem Gespräch geht es um die Gestaltung des Gottesdienstes und um das Paar selbst: die Liebe, wie sich beide kennen gelernt haben, was ihnen an einander wichtig ist, was sie von ihrer Beziehung erwarten und warum ihnen Gottes Segen wichtig ist.

Das Brautpaar kann sich auf das Gespräch mit folgenden Fragen vorbereiten: Gibt es einen Bibelspruch, einen Liedvers oder sonst einen Text, der uns beiden viel bedeutet? Wollen wir Lieder und Musik mit auswählen? Sollen Verwandte und Freunde den Gottesdienst mitgestalten? Welche Blumen wünschen wir uns in der Kirche?


Bitte vergessen Sie nicht, das Familienstammbuch mitzubringen. Für die bayerische Landeskirche ist die Heirat auf dem Standesamt der rechtsverbindliche Akt. Erst wenn ein Paar standesamtlich verheiratet ist, kann die kirchliche Trauung gefeiert werden.

 

 Lesen Sie auf der nächsten Seite häufige Fragen zur Trauung und unsere Antworten ...

 


 

Häufige Fragen zur Trauung

 

Wir möchten ökumenisch getraut werden. Ist dies möglich?

Was der Volksmund mit ökumenischer Trauung bezeichnet, ist leider noch keine echte gemeinsame Trauung der beiden großen Konfessionen. Es wird entweder die römisch-katholische Trauung in einer römisch-katholischen Kirche gefeiert mit Beteiligung eines evangelischen Pfarrers, einer evangelischen Pfarrerin. Oder aber die Trauung findet in einer evangelischen Kirche statt mit Beteiligung eines römisch-katholischen Pfarrers, dann ist es eine evangelische Trauung. In beiden Fällen empfiehlt es sich, besonders frühzeitig den Kontakt mit dem Pfarramt aufzunehmen. Wünschen beide eine evangelische Trauung, sollte die römisch-katholische Ehepartnerin, bzw. der -partner vor der Trauung in seiner katholischen Pfarrei die "Befreiung von der Formpflicht" (Dispens) beantragen.

 

Können wir kirchlich getraut werden, wenn ich oder mein Partner, meine Partnerin nicht Mitglied der Kirche ist?

Ja, unter bestimmten Umständen. Ist der Partner, die Partnerin Mitglied einer christlichen Kirche, die sich in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) zusammengeschlossen haben, wird die übliche Trauung gefeiert. Im Traugespräch sind die relevanten Fragen offen zu benennen. Gehört der Partner oder die Partnerin keiner christlichen Kirche an, kann ein „Gottesdienst anlässlich der Eheschließung zwischen einem evangelischen Christen und einem Nichtchristen“ gefeiert werden. Dieser Gottesdienst respektiert die nicht-christliche oder ablehnende Haltung der Partnerin, des Partners. Einzelheiten erfahren Sie im Pfarramt.

 

Kann ich kirchlich getraut werden, wenn ich geschieden worden bin?

Es ist eine traurige Tatsache, dass Ehen scheitern. Schuld haben und „Sich-schuldig-fühlen“ ist unterschwelliges Thema in nahezu jeder Trennung. Geschiedene bringen in der kirchlichen Trauung den Wunsch nach Vergebung und Neuanfang zum Ausdruck. Beides schenkt Gott. Die erneute Trauung stellt die Kirche jedoch vor einen Konflikt. Das christliche Verständnis kennt nämlich keine zweite oder dritte Trauung. Die erste wird auch in keinem menschlichen Ritual aufgehoben. Der Pfarrer, die Pfarrerin wird in einem persönlichen Gespräch die Motive für den Wunsch nach einer kirchlichen Trauung erfragen. Daraufhin muss er, muss sie entscheiden, ob er, ob sie dem Wunsch des Paares entsprechen kann.

 

Ich hätte gern Erinnerungsfotos vom Gottesdienst. Geht das?

Grundsätzlich ist das Filmen und Fotografieren möglich, aber bitte sprechen Sie es mit uns vorher ab. Es ist nämlich ratsam, dass nur eine (von Ihnen bestimmte) Person fotografiert bzw. filmt, damit der Gottesdienst seine ganze Würde und Andacht behält. Bitte weisen Sie auch rechtzeitig Ihre Gäste auf diesen Wunsch hin.

 

Kann ich in einer anderen Kirche oder im Grünen heiraten?

Besprechen Sie Ihre Vorstellungen frühzeitig mit uns. Allerdings ist die Trauung fernab von der Stephanuskirche manchmal allein schon wegen der Entfernung nicht immer und nicht für jeden Pfarrer, jede Pfarrerin möglich.

 

Was kostet die Trauung in einer evangelischen Kirche?

Nichts, wenn Sie Ihren Hauptwohnsitz im Gebiet der Stephanuskirche haben. In allen anderen Fällen erheben wir eine Gebühr in Höhe von 100 Euro für die Nutzung der Kirche und in Höhe von 50 Euro für die Mesnerdienste. Darüber hinaus wird der Kirchenmusiker, die Kirchenmusikerin ein Honorar in Höhe von 50 Euro (oder mehr, falls beispielsweise Proben mit Solisten nötig sind) in Rechnung stellen.

 

Der Vater der Braut will seine Tochter in die Kirche führen und dort dem Bräutigam übergeben. Kennt die evangelische Kirche diesen Brauch?

Dieser ursprünglich germanische Brauch ist belastet von der patriarchalischen Vorstellungswelt, aus der er stammt: Die Frau ist Eigentum des Mannes, aus der Hand der Vaters nimmt der neue Eigentümer seinen Besitz entgegen. Das Menschenbild, das dahinter steht, ist mit unserem heutigen Verständnis nicht mehr vereinbar. Vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten, um den Eltern eine gebührende Rolle im Gottesdienst zu geben. Bitte sprechen Sie uns an.

 

 


Das Wort Konfirmation kommt aus dem Lateinischen und meint so viel wie „Bestärkung, Bekräftigung“. Das Bekenntnis zum christlichen Glauben, das bei der Taufe des Kleinkinds Eltern und Paten stellvertretend gesprochen haben, wird nun im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von den Heranwachsenden selbst gesprochen und damit bekräftigt. Mit der gemeinsamen Feier des Abendmahls und der Segnung werden die Jugendlichen als Mitglieder der Gemeinde bestätigt. Sie können und sollen am Gemeindeleben teilnehmen und selbst Verantwortung übernehmen, z. B. als Paten oder bei Kirchenvorstandswahlen.

Der Konfirmation geht eine einjährige Vorbereitungszeit in der Gruppe voraus. In dieser Zeit werden die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit grundlegenden Aussagen des christlichen Glaubens vertraut gemacht und das Leben der Gemeinde kennen lernen. Sie sollen auch selbst zeigen, wie sie ihren Glauben verstehen und gestalten.

Jugendliche, die nicht getauft sind, können an der Konfirmandengruppe teilnehmen. Wollen sie getauft werden, kann dies während der Konfirmandenzeit oder bei der Konfirmation selbst geschehen.

Für Konfirmandinnen und Konfirmanden selbst ist die Homepage www.konfiweb.de gedacht, ein Angebot der bayerischen Landeskirche


Die nächsten evangelischen Termine in Neuhausen-Nymphenburg

Mo, 29. Dez, 18.30 Uhr - 21.30 Uhr
Spiritueller Jahresrückblick 2025
Mi, 31. Dez, 17.00 Uhr - 18.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl - Altjahresabend
Do, 01. Jan, 17.00 Uhr - 18.00 Uhr
Segnungsgottesdienst - Neujahrstag
So, 04. Jan, 10.00 Uhr - 11.00 Uhr
Gottesdienst in der Christuskirche - kein Gottesdienst in der Stephanuskirche
Di, 06. Jan, 15.00 Uhr - 16.00 Uhr
Drei-Königs-Spiel I
Di, 06. Jan, 16.30 Uhr - 17.30 Uhr
Drei-Königs-Spiel II

Losung des Tages

Montag, 29. Dezember 2025:

Du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!
Psalm 22,20

Die Kraft des Herrn war mit Jesus, dass er heilen konnte.
Lukas 5,17

Liturgischer Kalender

Nächster Feiertag:

31.12.2025 Altjahrsabend

Wochenspruch: Ps 31,16a
Wochenpsalm: Ps 121
Predigttext: Hebr 13,8–9b


Der nächste hohe kirchliche Feiertag:

06.01.2026 Epiphanias (Erscheinungsfest)

Zum Kalender